Die Fußballentscheidungen bei unseren Lieblingsnachbarn (Deutschland) in der letzten Runde ist ja wahrlich nichts für schwache Nerven gewesen. Meisterschaftsentscheidung in letzter Minute. Tragödien in der Nachspielzeit. Die einen himmelhoch jauchzend, die anderen zu Tode betrübt. In dieser Phase erkennt man die Leidenschaft dieses Sports. Auch jene, die wahrlich Leiden schafft. Aber auch die Verbundenheit und die Vereinstreue, welche die Anhänger der unterlegenen Teams eindrucksvoll beweisen.
Kaum ein anderer Sport kann für so viele Emotionen sorgen wie der Fußball. In unseren Gefilden ist es der FC Wacker Innsbruck, der dieses Privileg im Besonderen genießt. Im Guten, wie im Schlechten - aber niemals langweilig. Emotionen sind nicht nur das Salz in der Fußballsuppe, Emotionen sind der Grund warum es Leute in die Stadien und auf die Plätze zieht. Die vergangenen Tage haben das mal wieder gezeigt.
In der 8. Runde der Tiroler Liga hat es für den FC Wacker Innsbruck in Natters eine bittere 0:2 Niederlage gesetzt. Damals, wie auch gestern, mussten die Schwarz-Grünen ersatzgeschwächt antreten. Damals, am 11. September konnte das nicht kompensiert werden. Aber am Sonntagnachmittag, zur besten Fußballzeit, sah dann alles anders aus. Die Nachbarn aus Natters gingen aus dem Nichts in Führung, aber Wacker konnte diese Partie drehen und im Stile einer Spitzenmannschaft wurden in diesem „Sechspunktespiel“ die drei Punkte ins Trockene gebracht. Dabei hätte dieses Spiel noch höher ausgehen können. Wenn der Schiedsrichter einen besseren Tag erwischt hätte. Hättiwari...
Das Edelweiss ist im Alpenraum geschützt. In meiner Jugend noch nicht. So manches wurde vom Berg entführt. Vorwiegend im Zillertal. Weit hinter „Moarhofn“ in Lanersbach auf dem „Lämperbichl“, wo mein Onkel seine Kühe zur Sommerfrische hatte. Auf den Berg zu kommen, war relativ einfach. Nach unten ging es schon schwerer. Mein Onkel musste mich einmal sogar aus einer misslichen Lage befreien. Man sieht den Abgrund unter sich und das hemmt einen.